Der weltweit größte Rohstoffhändler Glencore (ISIN: JE00B4T3BW64) zieht aufgrund der Rohstoffkrise die Reißleine und wird umfangreiche Maßnahmen ergreifen um die Kosten zu senken und seinen Schuldenberg abzubauen. Dazu gehört auch die Aussetzung der Dividende. Der Verkauf von Unternehmensteilen sowie Beteiligungen und eine Kapitalerhöhung im Volumen von bis zu 2,5 Mrd. US-Dollar sind ebenfalls eingeplant.
Bei der Kapitalerhöhung zieht auch das Management von Glencore mit. Insgesamt soll der Schuldenberg bis Ende 2016 von rund 27 Mrd. US-Dollar auf einen niedrigen 20 Mrd. US-Dollar-Beitrag gedrückt werden.
Vor kurzem gab der Konzern bekannt, wie im Vorjahr eine Zwischendividende von 0,06 US-Dollar auszuschütten. Auszahltag ist der 29. September 2015. Ex-Dividenden Tag ist der 10. September 2015. Die Schlussdividende für das Jahr 2015 und die Zwischendividende für das Jahr 2016 sollen aber gestrichen werden. Dadurch erreicht Glencore Einsparungen um Volumen von 2,4 Mrd. US-Dollar. Für das Jahr 2014 wurden insgesamt 0,16 US-Dollar an Dividenden ausgeschüttet (Zwischendividende und Schlussdividende). Ob und wenn ja wann Glencore zur normalen Dividendenaktivität zurückkehrt, ist noch unklar
Im ersten Halbjahr 2015 fiel der Umsatz um knapp 25 Prozent auf 85,7 Mrd. US-Dollar, wie Glencore erst vor wenigen Tagen mitteilte. Der bereinigte Betriebsgewinn (EBIT) fiel um 61 Prozent auf 1,4 Mrd. US-Dollar und unter dem Strich ergab sich ein bereinigter Verlust in Höhe von 676 Mio. US-Dollar nach einem Gewinn von 1,72 Mrd. US-Dollar im Vorjahreszeitraum. Glencore kämpft wie alle Rohstoffkonzerne mit dem Rückgang der Rohstoffpreise.
Glencore mit Sitz in Baar in der Schweiz handelt mit Öl, Kohle, Metallen und Landwirtschaftsprodukten. Das Unternehmen entstand aus der Fusion von Glencore International und Xstrata, die im Mai 2013 abgeschlossen wurde. Gründer von Glencore International war der legendäre Rohstoffhändler Marc Rich.
Redaktion MyDividends.de